Um gemeinsam eine weitere Schulpartnerschaft zu vereinbaren, fuhr eine Delegation der Staatlichen Berufsschule Lichtenfels, bestehend aus Dr. Joachim Selzam, Danilo Nicodemus, Klaus Heimstädt und Anja Baier-Pfab in der letzten Juniwoche nach Ungarn.
In Kecskemét wurden wir am Bahnhof empfangen und im Anschluss durch verschiedene Unterrichtsgebäude und Werkstätten des Beruflichen Schulzentrums geführt. Die Schüler dort erhalten eine Ausbildung, die sich aus Schulunterricht und Praktika zusammensetzt, z.B. bei Mercedes und Knorr-Bremsen, deren Werke sich in Kecskemét befinden. Auch ein Übungslager und ein Übungsladen stehen den Schülerinnen und Schülern zur Verfügung.
Beim Essen in einem Traditionslokal wurden viele Gemeinsamkeiten festgestellt.
Danach führte uns ein Lehrer, der selbst lizensierter Fremdenführer ist und im Tourismusbereich dieser Schule unterrichtet, durch die Stadt Kecskemét, wo es das reich ausgeschmückte Rathaus mit Glockenspiel und interessante Höhepunkte der Stadtgeschichte zu entdecken gab.
Währenddessen und danach nutzten alle Beteiligten die Möglichkeiten zum Austausch von Ideen und Vorschlägen über die zukünftige Zusammenarbeit.
Der nächste Tag begann um 8:15 Uhr mit einer Führung durch das beeindruckende Parlamentsgebäude von Budapest.
Anschließend konnten noch einige der zahlreichen Sehenswürdigkeiten der Budapester Altstadt, z.B. das Schuhmahnmal, die Große Synagoge, das Ungarische Nationalmuseum und nicht zuletzt die Zwack-Destillerie besichtigt werden.
Der Tag klang mit einer Führung abseits touristischer Pfade aus, die eine Mitarbeiterin des Hungarian Heritage Houses organisiert hatte.
Das Hungarian Heritage House selbst besuchten wir am Donnerstag und konnten dabei viel vom ungarischen Kulturerbe, der Geschichte und der Arbeit der Institution kennenlernen, die sich zum Ziel gesetzt hat, ungarisches Handwerk und Kunst, unter anderem Volkstanz und Korbflechterei, an zukünftige Generationen weiterzugeben.
Eine weitere Mitarbeiterin des Heritage Houses hatte diesen Kontakt vor 2 Jahren hergestellt und eine Woche an der Berufsfachschule für Flechtwerkgestaltung in Lichtenfels verbracht.
Nun war es an uns, manuelles Geschick zu beweisen und mit viel Geduld der Lehrerinnen gelang es jedem von uns, sich in der traditionellen ungarischen Handwerkskunst zu versuchen.
Abermals waren wir von der Gastfreundlichkeit überwältigt, als wir an einem bunt geschmückten Tisch zu einem Imbiss mit hausgemachten ungarischen Spezialitäten Platz nehmen durften und am Abend zum Abschluss bei einer Mitarbeiterin zum Essen eingeladen wurden.
Mit diesem Aufenthalt wurde der Grundstein für eine neue Schulpartnerschaft gelegt. Bereits im Herbst werden ungarische Kollegen zu einem Job-Shadowing in Lichtenfels erwartet.
