Im November hatte ich die Gelegenheit, meine Praktikumstage bei der Firma Systeam GmbH in Ebensfeld zu verbringen. Systeam ist ein Großhandel für nahezu jeden Bedarf im IT-Bereich, insbesondere für Drucker und deren Zubehör. Ein Besuch der Homepage, auf der man einiges zur Unternehmensgeschichte finden kann, lohnt sich. (https://www.systeam.de/)
Ich hatte das Lager vor einigen Jahren bereits bei einer Betriebsbesichtigung gesehen und war schon damals beeindruckt gewesen. Durch das Praktikum konnte ich nun vieles, was wir in der Schule den Auszubildenden vermitteln, hautnah erleben. Trotz eines hohen Automatisierungsgrades und aller vorhandenen Hilfsmittel kann ich nur sagen: Arbeit im Lager ist auch heute oft noch ganz schön anstrengend – alle Achtung unseren „Lagerern“, die das nicht nur ein paar Tage, sondern viele Jahre leisten!
Mein erster Einsatzbereich nach einer ausführlichen Einweisung über Sicherheit und Gefahren im Lager und das Corona-Hygienekonzept war der Wareneingang für Kleinteile. Dort wurden die gelieferten Kleinteile ausgepackt, in das System eingegeben und die Ware dann in Boxen sortiert und von dort in das automatische Kommissioniersystem eingebracht. Worauf bei der Warenannahme geachtet werden muss, wurde mir anschaulich vermittelt.
Weiter ging es mit dem Umlagern und Kommissionieren:
Es gibt Bereiche, in denen Produkte in großen Einheiten oder wegen ihrer Größe auf Palletten im Hochregallager aufbewahrt werden. Von dort werden sie bei Bedarf von Schmalgangstapern nach unten gebracht oder aus einem Bodenplatz mit einem Hubwagen geholt. Dort mitzufahren war nach einer gewissen Gewöhnung an die Höhe ein Erlebnis! Auch hier wurde mir wieder viel vom Unfallpotenzial im Umgang mit Staplern und Paletten berichtet.
In anderen Bereichen werden Kleinteile kommissioniert. Das AKL (= Automatisches Kleinteilelager) und der Einsatz von Handscannern sind dabei eine große Hilfe. Das Kommissioniersystem zeigt sogar an, wenn das Gewicht für den Kundenauftrag nicht stimmt und somit eventuell zu viel oder zu wenig Ware eingelegt wurde.
Im Wareneingang konnte ich mithelfen, die Waren sicher mit Folie zu verpacken und mit dem Hubwagen für die Abholung durch Speditionen bereit zu stellen.
Mathematisches und räumliches Denken waren gefordert, als es darum ging, LKW-Fläche in der richtigen Größe bei den Speditionen anzumelden. Auch hier war es (wie in der Schule!) manchmal wichtig, den Lösungsweg für eine Berechnung anzugeben.
Welche Dokumente werden an welcher Stelle gebraucht, wie ist mit geimpften und ungeimpften LKW-Fahrern und Kunden umzugehen? Wer kümmert sich, wenn es bei einer Lieferung an Kunden Probleme gibt? Das sind weitere Fragen, die sich im Arbeitsalltag bei Systeam stellen.
Ein letztes Highlight war die Inventur, bei der ich teilnehmen konnte.
Ich bedanke mich herzlich bei Frau Müller und Frau Wittmann von der Personalabteilung, die mir dieses Praktikum ermöglicht haben, bei Herrn Mayer und Frau Pongratz, die die konkrete Umsetzung in den verschiedenen Lagerbereichen geplant haben und bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, inklusive (ehemaliger) Auszubildender, die meine Fragen jederzeit geduldig beantwortet haben.
Sie alle haben mir vielfältige Einblicke in die Lagerberufe gegeben, die ich gut im Unterricht verwenden kann.
OStR Anja Baier-Pfab