Cuatro guiris por Madrid – Vier Bildungsreisende in Madrid
Nach detaillierter Vorbereitung seit September 2024 begab sich Mitte Januar 2025 eine vierköpfige Delegation – bestehend aus dem Schulleiter OStD Dr. Selzam, StDin Engelbrecht-Saal, OStRin Meiller-Körner und StR Hellmund - unserer staatlichen Berufsschule auf den Weg nach Madrid. Unterstützt wurde die Gruppe bei der Abwicklung der Formalitäten im Vorfeld durch die Erasmus+-Beauftragte OStRin Anja Baier-Pfab.
Mit der Deutschen Bahn von Bamberg aus über Würzburg nach Frankfurt am Main und vom dortigen Flughafen mit der Lufthansa im Direktflug reisten die vier Lehrkräfte in die spanische Hauptstadt. Diese empfing die Gruppe aus Lichtenfels am späteren Sonntagnachmittag mit Sonnenschein und Temperaturen um 5 Grad Celsius.
Im Herzen Kastiliens wollten die deutschen Lehrkräfte im Rahmen einer Erasmus+-Reise an mehreren Berufsschulen den dortigen Kollegen beim Job-Shadowing im Unterricht über die Schulter schauen und auch das reichhaltige kulturelle Angebot der spanischen Metropole kennenlernen. Der Plan war, die Möglichkeit für Auszubildende unserer Lichtenfelser Berufsschule zu eruieren, zukünftig mittels einer Schulpartnerschaft das dortige berufliche Bildungswesen kennenzulernen, englische Sprachkenntnisse zu vertiefen und die dortige Kultur hautnah zu erleben. Neben dem Englischen wird Spanisch als Weltsprache auf mehreren Kontinenten gesprochen und stellt somit sowohl beim Schüleraustausch als auch im späteren Berufsleben für die Auszubildenden eine Bereicherung dar.
Schon am späten Sonntagnachmittag, nach dem Check-in im zentral gelegenen Hotel Agumar, trafen wir unsere freundlichen Begleiter für die nächsten Tage, Frau Adamidou und Herrn Alvarez. Diese führten uns ins Zentrum Madrids, wo sie uns mit dem öffentlichen Nahverkehr sowie der Lage wichtiger Museen und anderer Sehenswürdigkeiten vertraut machten. Nicht nur das Museo del Prado, sondern auch die Plaza Mayor und der Cibelesbrunnen beeindruckten die deutschen Lehrkräfte.
Am Montag stand bereits der erste Besuch an der Sprachschule „Escuela Oficial de Idiomas“ in Madrid-Villaverde auf der Agenda. Von der dortigen Schulleiterin Christina Arroyo wurden wir herzlich willkommen geheißen und dem Kollegium vorgestellt. Im Anschluss durften wir am Fremdsprachenunterricht der Sprachen Deutsch, Englisch sowie Französisch teilhaben. Diese Art des Job-Shadowing eröffnete uns die Möglichkeit, eigene Sprachkenntnisse aufzufrischen, Unterricht im Ausland mitzuerleben und nicht zuletzt mitzugestalten.
Am nächsten Tag besuchten wir die „IES Escuela Superior de Hostelería y Turismo“ eine Hotel- und Tourismus-Berufsschule in Madrid. Diese Schule ist sehr nahe am idyllischen Naherholungsgebiet und Ausflugsziel der Madrilenen, dem „Lago de Casa de Campo“ gelegen. Nach der Begrüßung durch die Schulleitung wurden wir begleitet durch die Abteilungsleiterin Mara Gil von zwei Auszubildenden der Tourismus-Berufsschule durch die einzelnen Abteilungen der Schule geführt und über die dortigen Abläufe informiert.
Am Mittwoch stand der zweite Besuch der Sprachschule „EOI Madrid-Villaverde“ auf dem Programm. Dort ergaben sich für uns Lehrkräfte weitere Möglichkeiten des Job-Shadowing im Fremdsprachenunterricht. Beide Schulleitungen konnten sich währenddessen in angeregten Gesprächen über das Vorhaben einer Schulpartnerschaft austauschen.
Am letzten Aufenthaltstag besuchten wir im Madrider Vorort Villaverde das dortige Berufsbildungszentrum „Centro de Formación Profesional - Instituto Villaverde“. Nach dem herzlichen Empfang durch die Schulleitung wurden uns im Rahmen einer Führung durch das Schulhaus die örtlichen Gegebenheiten sowie die einzelnen Abteilungen Gesundheit, Soziokulturelle Dienste sowie IT vorgestellt.
Nach einer arbeitsreichen Woche in den besuchten Bildungseinrichtungen, verbunden mit dem Kennenlernen der kulturellen Höhepunkte und Einblicken in den Alltag der Bewohner der spanischen Hauptstadt, kehrte unsere vierköpfige Lehrergruppe mit zahlreichen neuen Eindrücken aus dem Herzen Kastiliens bereichert in die fränkische Heimat zurück.
Zu guter Letzt gilt unser besonderer Dank der Förderung durch das Erasmus+-Programm der Europäischen Union, ohne die dieses Vorhaben nicht hätte durchgeführt werden können.
Ingo Hellmund, StR